Mein Corona-Tagebuch Donnerstag, 12.März, Tag 10:

Ich stelle ein Multivitaminpräparat für alle meine Mitarbeiter zur Verfügung und es wird rege davon Gebrauch gemacht. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen.

Meine Patientin wurde mittlerweile getestet und wartet auf das Ergebnis. Auch ohne Antibiotikum geht es ihr glücklicherweise schon besser. Wir vereinbaren, dass sie mir das Testergebnis mitteilt.

Am späten Vormittag erscheint ein Schüler in Begleitung seines Vaters in der Praxis. Er bemerkte während des Unterrichts plötzlich leichtes Halskratzen und Unwohlsein, was ihm direkt verdächtig vorkommt. Kontakt zu Risikogruppen oder Aufenthalt im Risikogebiet bestand nicht. Aber kennt jemand, der in eine der geschlossen Schulen geht. Jetzt hätte er gerne, dass eine Coronainfektion ausgeschlossen wird. Nach der sofortigen körperlichen Untersuchung (alle vor ihm eingetroffenen Patienten blieben in der Warteliste) und einem ausführlichen Gespräch konnte er beruhigt werden. Neben den üblichen Hausmittelchen habe ich die „freiwillige Quarantäne“ bis zur Gesundung angeordnet. Also auch nicht mit Freunden treffen oder Fußballspielen! Nach anfänglichem Unverständnis kam langsam Verständnis für die außergewöhnliche Situation.

Oberste Priorität ist jetzt der Schutz der anderen und besonders der Kranken und Schwachen.

Veröffentlicht von Dr. Claudia Thiel

Ich bin Ärztin für Innere Medizin und Ernährungsmedizinerin. Meine Mission ist es, Menschen zu helfen, durch eine geeignete Ernährung gesund zu bleiben oder Krankheit zu heilen.

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