
Der Morgen beginnt mit einem Telefonat. Eine junge Mutter klagt seit dem Vortag über hohes Fieber, das mit Paracetamol kurzfristig zu senken ist, Kopf- und Gliederschmerzen. Was ist zu tun? Leider hat sie kein Auto und kann deswegen nicht für den Abstrich zum Messegelände gehen.
Da ein Abstrich zur Sicherung der Diagnose besonders für das Umfeld notwendig ist, nehmen wir den Abstrich in der Praxis vor. Besser gesagt hinter der Praxis durch das Fenster! Das hätte ich auch nicht gedacht, dass solche Maßnahmen nötig werden. Der Patientin geht es durch das Fieber sichtbar nicht gut. Die Atemwegssymptome sind mild, so dass ich guten Gewissens auf das Abhören verzichten kann.
Pünktlich genau zum richtigen Zeitpunkt haben wir noch am Vorabend FFP2-Masken erhalten, die bei den Nachbarn abgegeben wurden. Sie kommen gleich zum Einsatz. Ein Kittel umgekehrt reingeschlüpft und Handschuhe sind jetzt die Schutzausrüstung. So ist der Abstrich schnell gemacht. Auch die optimalen Teströhrchen sind aus, so dass wir improvisieren müssen. Ich hoffe, das Labor hat genug Testreagenzien.
Mit Paracetamol und der Anordnung von Selbstquarantäne wird die junge Frau nach Hause geschickt. Bei Verschlimmerung der Beschwerden, starkem Husten mit Atemnot oder Fieber über 40°, das sich nicht senken lässt, soll sie den Rettungsdienst verständigen. Ansonsten werden wir morgen und dann täglich telefonieren.
Unsere erste Corona-Patientin ist wieder genesen und wird nächste Woche wieder arbeiten gehen. Sie ist frei von Erkältungssymptomen, die Symptome haben vor mehr als 14 Tagen begonnen und der Abstrich ist negativ, somit ist die Quarantäne aufgehoben.
Vormittags meldet sich eine junge Frau, die gerade aus Indien zurückgekommen ist. Sie plant nach England zu reisen, um dort zu arbeiten und benötigt zur Einreise einen negativen Corona-Test. Mit der Info, sie solle jetzt erst einmal 14 Tage in Selbstquarantäne gehen, war sie nicht ganz zufrieden. In diesem Fall liegt keine Indikation für eine Testung vor, so dass die Krankenkasse dafür nicht in Anspruch genommen werden kann. Auf Rücksprache beim Labor erfahren wir, dass der Test ca. 80.- Euro in der Privatliquidation kostet. Das ist ganz schön viel Geld!
Im Ernährungszentrum ist heute alles absolut perfekt! Wir nutzen die ruhige Zeit, um einen virtuellen Rundgang in Form einer 3D-Animation erstellen zu lassen. Markus Lutz von Fotolutz Complex GmbH fotographiert alles und wird dabei von Mike Nadberezny von Saarlandfernsehen begleitet. Zwei meiner Mitarbeiterinnen haben den gestrigen Tag dafür genutzt, zu dekorieren und unsere Räume im besten Licht erscheinen zu lassen. Die absolute Krönung aber ist das Herz aus Obst und Gemüse auf dem schwarzen Küchentisch. Es ist einfach toll geworden! Vielen Dank an Frau Bretträger und mein ganzes fleißiges Team.
Um 17.00 Uhr dann das Glücksrad zur Osteraktion des Bodymed-Center Saarbrücken-Eschberg ausnahmsweise im Live-Stream auf Facebook. Normalerweise ist es an solchen Glücksrad-Tagen ziemlich voll im Ernährungszentrum. Immerhin ist das unser zweiter Livestream, so dass wir uns trotz Corona bei unseren treuen Kunden (Päckchen werden verschickt) bedanken können und noch einige Preise verteilt haben. Danke Frau Cojaniz, dass Sie mich auch vorne im Rampenlicht unterstützen.
Um 18.00 findet online der Bodymed-Kurs statt. Ich bin froh, dass doch etwas von meinem sonstigen Alltag übrig geblieben ist. Danach gehe ich bei dem schönen Wetter noch in den Wald zum Laufen. Das würde ich sonst nicht schaffen.